Top gepflegte und seltene Keith Monks Plattenwaschmaschine.
Nach wie vor eine der besten!
K362
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Weiterführende Informationen:
Die Plattenwäsche
Analoge Schallplatten enthalten mehr und schönere Musikinformation, als vielen Menschen heute bekannt ist. Seit jeher spielte die Pflege und Reinigung der Platten eine wichtige Rolle. Schließlich neigen Schallplatten dazu, nicht nur die Musik, sondern auch allerlei Geräusche wiederzugeben. Für diese gibt es im wesentlichen zwei Ursachen: verunreinigtes Vinyl und diverse Rückstände in der Rille. Gegen schlechtes Material ist kein Kraut gewachsen. Nebengeräusche, die durch Schmutz verursacht werden, versuchte man auf verschiedenste Art zu bekämpfen. Dazu lässt sich sagen, dass fast immer versucht wurde, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Alle gängigen, mir bekannten Arten der Plattenreinigung, hatten zur Folge, dass die Scheibe oberflächlich schön sauber war, jedoch ein Teil des von dort verbannten Schmutzes (wieder?) in der Rille landete.
Die einzige Möglichkeit, Verschmutzungen aus der Rille zu bekommen, ist die Wäsche auf einer Plattenwaschmaschine mit Absaugung. Ich frage mich heute, warum zur Hochzeit der Schallplatte solche Geräte nicht in jedem halbwegs anständigen Plattenladen vorhanden waren???
Zum leichteren Verständnis der Arbeitsweise habe ich eine
"Keith-Monks", die wohl beste unter den Waschgeräten, hier abgebildet.
Keith Monks Plattenwaschmaschine für eine perfekte Wäsche der Schallplatten
Das Gerät sieht aus wie in barocker Plattenspieler. Vorne links ist eine Bürste angebracht. Aus dem grauen Teil an der Halterung wird die Reinigungsflüssigkeit auf die Platte gespritzt. Die Dosierung kann sehr genau und sparsam erfolgen. Die Platte rotiert mit ca. 78 U/min. Mit der Bürste wird die Waschlösung (Isopropenol + Aqua Bidest) gleichmäßig verteilt. Man lässt die Platte ca. zwei Minuten rotieren. In dieser Zeit dringt die Flüssigkeit in die Rillen und löst selbst angetrocknete Rückstände an. Nach dem Einweichen wird die Bürste zur Seite geschwenkt und der eigentliche Reinigungsvorgang kann beginnen.
Dazu schaltet man die eingebaute Vakuumpumpe ein und zieht den Arm, hinten rechts, zur Plattenmitte. An diesem Arm befindet sich (etwa dort wo bei einem Plattenspieler die Nadel wäre) eine Teflonspitze mit einer kleinen Öffnung. Diese ist mittels eines Schlauches über einen Auffangbehälter mit der Pumpe verbunden. Zusätzlich wird aus dem Gerät ein Baumwollfaden - langsaam, gaanz langsaam - von einer Rolle gespult, zur Spitze geführt und verhindert deren direkte Berührung mit der Oberfläche der Schallplatte.
Der Arm wird durch eine Mechanik von innen nach aussen geführt. Durch den Sog der Pumpe wird er auf der Plattenoberfläche gehalten. Auf diese Weise werden die Flüssigkeit und der Schmutz aus der Rille gesaugt. Die Oberfläche wird gleichzeitig durch den Faden gesäubert. Das Ergebnis ist eine rillentief saubere und trockene Schallplatte.